Volltextsuche:

EIN DETAILLIERTER BUSINESSPLAN

24. Februar 2015
weist nach, dass das Beethoven-Festspielhaus wirtschaftlich solide betrieben werden kann. Er basiert u. a. auf den Erfahrungen sieben vergleichbarer Konzerthäuser. Die Stiftungsaufsicht der Bezirksregierung Köln hat den Plan als Grundlage zur möglichen Anerkennung der geplanten Betriebsstiftung bereits gebilligt.  
EIN DETAILLIERTER BUSINESSPLAN

Veranstaltungshinweis:

Businessplan für das Beethoven-Festspielhaus: Öffentliche Präsentation und Diskussion

27. Februar 2015 um 17 Uhr
Sparkasse KölnBonn
Friedensplatz 1, 53111 Bonn

als stehen u. a. zur Verfügung Wolfgang Grießl (Festspielhaus-Förderverein „Grießl&Friends“), Artur Grzesiek (Vorstandsvorsitzender der Sparkasse KölnBonn) und Stephan Eisel (Beethoventaler-Genossenschaft)

BUSINESSPLAN KOMPAKT:
Eine sechsseitige Zusammenfassung des Businessplans können Sie hier lesen und ausdrucken 

BUSINESSPLAN KOMPLETT:
Den kompletten Businessplan (59 Seiten) können Sie hier lesen und ausdrucken.
 

Den folgenden Text können Sie hier ausdrucken.

 

Das Beethoven-Festspielhaus: Der Businessplan

Das Beethoven-Festspielhaus wird im Bau vollständig privat finanziert. Die Stadt Bonn stellt im Erbbaurecht ein baureifes Grundstück zur Verfügung und hat dafür bis zu 4,4 Mio Euro bewilligt. Den Betrieb des Festspielhauses wird eine Betriebsstiftung über­nehmen, für die der Deutsche Bun­destag bereits 2007 ein Stiftungskapital von 39 Mio Euro be­schlossen hat. Erhöht wird dieses Stif­tungskapital durch die Stadt Bonn um 10 Mio Euro (in 20 Jahresraten a 0,5 Mio), die Sparkasse Köln Bonn um 5 Mio (Raten von 1 Mio jährlich) und den Rhein-Sieg-Kreis um 3 Mio (Raten von 1 Mio jährlich). Dazu kommen Betriebskostenzuschüsse bzw. Sponsoring-Leistungen der Deutschen Telekom und der Deutschen Post DHL sowie der bürgerschaftlichen Festspielhaus-Ini­tiativen. 

Als Grundlage für ihre Investitionsentscheidung zur privaten Finanzierung des Baus hat die Deutsche Post DHL die Erstellung eines Businessplans für die Betriebsstif­tung in Auftrag gegeben, gemeinsam mit dem Festspielhaus-Förderverein („Grießl&Friends“) und der Beethoventaler-Genossenschaft kritisch überprüft. Erarbeitet wurde der Entwurf von der in diesem Bereich führenden ME­TRUM Manage­mentberatung GmbH München. Die Stiftungsaufsicht der Bezirksregierung Köln hat den Plan als Grundlage zur möglichen Anerkennung der geplanten Stiftung gebilligt.

Dieser 53-seitige Businessplan wurde am 23. Februar 2015 allen Beteiligten zur Verfü­gung gestellt, die ihn nun zur Grundlage eigener Entscheidungen machen können. Sei­ne Eckpunkte sind: 

  • Die Aufbauphase der Betriebsstiftung bis 2020 wird durch Private finanziert
    Noch 2015 wollen durch einmalige Kapitaleinlagen von jeweils 50.000 Euro vor allem die Stadt Bonn, den Rhein-Sieg-Kreis, die Sparkasse KölnBonn, sowie die bürgerlichen Initiativen „Grießl & Friends“ und „Beethoventaler-Genossen­schaft die notwendige Betriebsstiftung gründen. Dabei übernehmen „Grießl&Friends“ , die Deutsche Tele­kom und die Deutsche Post DHL die Kosten der Abschubfinan­zierung. Mit der Genehmigung des Bauantrags Ende 2015 beginnt der Zufluss des Stiftungkapitals (Bund 39 Mio Euro, Stadt Bonn 10 Mio Euro, Sparkasse Köln­Bonn 5 Mio Euro, Rhein-Sieg-Kreis 3 Mio Euro). Für die Aufbauphase bis 2020 wird ein Zinssatz von 1,5 Prozent zugrunde gelegt.

  • Der Betriebsplan ab 2020 basiert auf den Zahlen bestehender Konzerthäuser
    Dem Businessplan für das Beethoven-Festspielhauses liegen nicht einfach theore­tische Annahmen zugrunde, sondern konkrete Bench­marks führender Konzerthäu­ser im deutschsprachigen Raum. Dabei handelt es sich um das Konzerthaus Dort­mund, das Gewandhaus Leipzig, die Laeiszhalle Hamburg, die Alte Oper Frank­furt, die Kölner Philharmonie, die Philharmonie Luxemburg und die Tonhalle Düs­seldorf . Auf dieser Grundlage ist modellhaft ein ganzes Betriebsjahr mit realen Programm-Modulen durchgerechnet.

  • Das erwartete Besucherpotential ist solide kalkuliert
    Zugrunde gelegt wurden die aktuellen Zahlen von Besuchern klassischer Konzerte in und aus Bonn. Das sind 90.000 Klassikbesucher in Bonn (Beethoven Orchester Bonn 40.000, Beethovenfest 35.000, andere 15.000). Dazu kommt die erhebliche Anzahl klassischer Konzertbesucher aus Bonn in der Kölner Philharmonie (Besucherzahl dort insgesamt jährlich 660.000). Auch zwei unterschiedliche Potentialanaly­sen bis zu 171.000 mögliche Besucher klassischer Konzerte in einem Beethoven-Festspielhaus. Dennoch gehen die Berechnungen vor nur 144.000 Besuchern klas­sischer Konzerte aus (+35.000 Jazz/Weltmusik etc. 

  • 190 Veranstaltungen gewährleisten eine hohe Programmvielfalt
    Hauptaufgabe der Betriebsstiftung Beethoven-Festspielhaus ist die Gewährleistung eines dem Festspielhaus angemessenen Konzertprogramms, das höchsten Ansprü­chen genügt, nationale und internationale Strahlkraft entfaltet und zugleich für die Menschen in Bonn und der Region zugänglich ist. Dabei steht klassische Musik im Mittelpunkt, soll aber das Programm nicht ausschließlich bestimmen. Vorgesehen sind 82 Eigenveranstaltungen der Stiftung Festspielhaus, 30 Konzerte des Beetho­ven Orchester, 25 Konzerte des Beethovenfestes sowie 55 sonstige Musikveranstal­tungen. Dies ergibt 152 Klassikkonzerte plus 40 Veranstaltungen anderer Gattun­gen. Dazu kommen die Proben des Beethoven Orchester Bonn. Damit bleibt genü­gend Raum und Zeit für Nut­zungen durch Educationprogramme für junge Leute, semi-professionelle Nutzer (z.B. Ju­gend-/Laienmusik, Chöre), offene Veranstal­tungsformate und die zusätzliche Nachfrage, die attraktiver Konzerthäuser bei pri­vaten Veranstaltern generieren. Daraus ergeben sich auch weitere Mieteinnahmen. 

  • Die Ticketpreise sind bürgernah und zugleich wirtschaftlich 
    Die Ticketpreise für Eigenveranstaltungen des Festspielhauses werden nicht staat­lich sub­ventioniert. Ausgehend vergleichbaren Konzerthäusern wurde eine durch­schnittliche Auslastung von 78 % zugrunde gelegt sowie ca. 40 % ermäßigter Kar­ten angenommen. Die nicht ermäßigte Preisstaffelung bezieht sich auf unterschied­liche Platzkategorien und beträgt durchschnittlich bei
    - Sinfonik: Superstars 113 Euro/ international 88 Euro / national: 50 Euro
    - Solo / Kammermusik: Superstars 75 Euro/internat. 44 Euro /nat. 25 Euro
    - Jazz/Weltmusik 50 Euro

    Pro belegtem Platz können bei den Eigenveranstaltungen durchschnittlich rd. 50 EUR Ticketeinnahmen realisiert werden – selbst wenn 40% der Besucher durch Ermäßigungen nur den halben Preis zahlen. 

  • Der Betrieb ist mit ausgeglichenem Ergebnis möglich
    Auf dieser Grundlage dieser vorsichtigen Annahmen decken die Einnahmen des Betriebs die Auf­wendungen, obwohl weder eine noch offene Beteiligung des Lan­des NRW noch mögliche weitere Sponsoren berücksichtigt sind. Wesentliche Ein­nahmen sind der Kartenverkauf (3,9 Mio Euro), das Sponsoring der deutschen Te­lekom (1,5 Mio Euro), Mieteinnahmen (1 Mio Euro) sowie Erträge aus dem Stif­tungskapital bei einer nach Angaben der Sparkasse KölnBonn erreichbaren lang­fristigen Durchschnittsrendite von 3 Prozent vom Stiftungskapital. Wesentliche Ausgaben bestehen in den Kosten des Musikprogramms (4,2 Mio Euro), Personal­kosten (1,4 Mio Euro), den Betriebskosten (0,7 Mio Euro) sowie einer Gebäu­derücklage von zunächst 0,5 Mio Euro, dann 1,1 Mio jährlich.  

 
RSS

BESTELLUNG MIT KLICK AUF BILD

BESTELLUNG MIT KLICK AUF BILD
Das "große" und das "kleine" Buch zu Beethoven in Bonn:
Ausführlich: Beethoven - Die 22 Bonner Jahre (Hardcover, 550 Seiten, bebildert) 34,90 €.
Im Überblick: Beethoven in Bonn (Taschenbuch, 128 Seiten bebildert (90 Seiten plus engl. Übersetzung) 8,99 €

BUCHTIPP: 3. Auflage

BUCHTIPP: 3. Auflage

Die Presse zum Buch:
"
unbedingt lesenswert" + "verfasst von einem Mann mit genauem Blick in die Kulissen der Macht" + "ausgewogen" + "anschaulich" + "persönlich, direkt, ganz nah dran" + "schildert Kohls Charakter-züge" + "spannende Hinter-gründe" + "keine undifferen-zierte Schwärmerei"
Ausführliche Pressestimmen zum Buch finden Sie hier

Frühere Artikel

05. Apr 2024

DIE EINSPURIGKEI DER ADENAUERALLEE

wie sie die Bonner Grünen durchsetzen wollen, ist politisch höchst umstritten. Dabei wird oft behauptet, es gäbe einen rechtlichen Zwang für eine solche Maßnahme. Gegenüber Stephan Eisel stellte aber auch Stadtbaurat Helmut Wiesner fest, dass es "keinen unmittelbaren rechtlichen Zwang für die Herstellung der Einspurigkeit auf der Adenauerallee" gibt. Lesen Sie mehr…
09. Feb 2024

GEICH DREIMAL LÄUFT DIE GRÜN GEFÜHRTE

Bonner Kommunalpolitik in ein Sanierungsdesaster. Bei Stadthaus und Oper wiederholt man die gravierenden Fehler bei der Beethovenhalle. Dort haben sich bei der Sanierung einer maroden Mehrzweckhalle die Kosten vervielfacht und liegen jetzt bei über 225 Mio €. Auch bei Stadthaus und Oper wären Neubauten nicht nur wirtschaftlicher, sondern eine Chance zur Zukunftsgestaltung. Lesen Sie mehr…
03. Dez 2023

DIE NÄCHSTE BUNDESTAGSWAHL WIRFT

ihre Schatten voraus. 2024 steht schon die Kandidatenaufstellung an. Für die CDU in Bonn möchte der Mediziner Prof. Dr. Hendrick Streeck antreten. Hier finden Sie seine Begründung für diese Bewerbung und warum er dabei vom ehem. Bonner MdB Stephan Eisel unterstützt wird. Lesen Sie mehr…
01. Okt 2023

BEI DER BEETHOVENHALLE STEIGEN

die Kosten für die Luxussanierung weiter - in den vier Monaten von Mai bis September 2023 um 1,7 Mio €. Das enthüllte jetzt ein weitgehend unbeachteter Projektbereicht. Dort kann man auch lesen, dass die Ausführungsplanung weiter nur "schleppend" vorankommt. Lesen Sie mehr…
12. Sep 2023

DIE BONNER VERSCHULDUNG WIRD SICH

in Verantwortung der grün geführten Ratskoalition und der grün geführten Verwaltung mehr als verdoppeln. Diese Politik auf Kosten künftiger Generationen für in die Sackgasse und treibt Bonn in die kommunale Handlungsunfähigkeit. Lesen Sie mehr…
03. Aug 2023

AUF MANIPULATIVE IRREFÜHRUNGEN SETZEN

die Grünen und die von ihnen geführte Verwaltung, um die Einspurigkeit auf der Adenauerallee durchzusetzen. So wurde gegenüber Rat und Öffentlichkeit fälschlicherweise behauptet, es gebe rechtliche Vorschriften, die die Einspurigkeit der Adenauerallee erzwingen würden. Tatsächliche gibt es diesen rechtlichen Zwang nicht, sondern es geht um eine politische Entscheidung.

Lesen Sie mehr…
01. Aug 2023

AM 14. August 1949 WÄHLTEN DIE BONNER

Konrad Adenauer zu ihrem ersten MdB. Er blieb bis zu seinem Tod 1967 direkt gewählter Abgeordneter im Wahlkreis Bonn. In meinem Aufsatz "Konrad Adenauer als Bonner Bundestagsabgeordneter" habe ich mich intensiver mit diesem oft vernachlässigten Teil des Wirkens Adenauers befasst. Lesen Sie mehr…
08. Jul 2023

EDITHA LIMBACH IST IM ALTER VON 90

Jahren verstorben. Die ehem. Bonner Bundestagsabgeordnete ist 1960 der CDU beigetreten und war 1970 - 1988 sowie 1998 - 2003 stv. Kreisvorsitzende der Bonner CDU. 1975 - 1989 gehörte sie dem Bonner Stadtrat an und 1987 - 1998 war sie Mitglied des Deutschen Bundestages.  Lesen Sie mehr…
04. Mai 2023

DIE GRÜNEN GEBEN IN BONN SEIT

zweieinhalb Jahren als stärkste Ratsfraktion und mit einer grünen Oberbürgermeisterin die Richtung vor. Dabei sind sie völlig auf Einschränkungen des Verkehrs zugunsten von Fahrradfahrern fixiert und tragen damit zu einer bedenklichen Polarisierung der Stadtgesellschaft bei. Lesen Sie mehr…
03. Mai 2023

POLITIK- UND MUSIKWISSENSCHAFT HABEN

an der Bonner Universität eine besonders lange und beeindruckende Tradition. In beiden Fächern wurden die ersten Lehrstühle im deutschsprachigen Raum hier eingerichtet. Aber durch Reformen im Rahmen des unseligen Bologna-Prozesses drohen diese Fächer in den Hintergrund zu treten. Lesen Sie mehr…
03. Mai 2023

DIE AKTIVISTEN DER „LETZTEN GENERATION“

Klebeaktionen und der Beschädigung von Gebäuden und Kunstwerken demokratische Prinzipien in Frage, sondern auch mit ihrem Vorschlag eines ausgelosten "Gesellschaftsrat", der gewählte Parlamente ersetzen soll. Lesen Sie mehr…
01. Apr 2023

DAS ERZBISTUM KÖLN WILL IN BONN

die traditionsreiche Liebfrauenschule schließen. Weil er das für einen schweren Fehler hält, hat Stephan Eisel mit seinen Nachfolgern im Vorsitz der CDU Bonn einen gemeinsamen Brief an Kardinal Woelki geschrieben. Christliche Kirchen dürfen sich nicht aus der Arbeit mit und für Jugendliche zurückziehen. Lesen Sie mehr…
02. Mrz 2023

DAS MILLIONENGRAB DER BEETHOVENHALLE

wird immer tiefer. Jetzt musste die Bonner Stadtverwaltung auch beim Parkplatz  Mehrkosten um 30 Prozent einräumen. Den Boden des Millionenlochs auf Kosten der Bonner Steuerzahler kann man schon längst nicht mehr sehen. Lesen Sie mehr…
03. Jan 2023

BEGABUNGSVIELFALT SOLLTE UNSER

Bildungssystem prägen. Aber in den letzten Jahren hat sich eine einseitige Fixierung auf die akademisch-theoretische Ausbildung in den Vordergrund geschoben. Das rächt sich jetzt durch einen dramatischen Fachkräftemangel gerade im Handwerk. Lesen Sie mehr…
23. Nov 2022

ÜBER 224 MIO € FÜR DIE BEETHOVENHALLE

will die grüne Bonner Oberbürgermeisterin Dörner ausgeben. Wie ihre beiden Vorgänger verkündet sie wieder eine Höchstgrenze, obwohl kein Ende des Sanierungsdesasters abzusehen ist. So rutschen die Ratsmehrheit und die Verwaltungsspitze immer tiefer in Millionengrab der Sanierung einer maroden Mehrzweckhalle. Lesen Sie mehr…