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Konrad Beikircher für Beethoven Festspielhaus
"Schade! - Schade! - - zu spät!" - Beethovens letzte Worte und die Hoffnung auf ein Festspielhaus, oder wie viel Provinzialität müssen wir Bonner uns noch gefallen lassen?
Konrad Beikircher ist klar für ein neues Festspielhaus in Bonn - dazu bekannte er sich am 21. Februar 2011 als Wahl-Rheinländer deutlich bei seinem humorvollen Vortrag im Uniclub Bonn, wo er auf Einladung der Fest.Spiel.Haus.Freunde einen anderen Akzent setzte als seine Vorgänger in der Vortragsreihe „Im Fokus:Festspielhaus": Beleuchteten der Elbphilharmonie-Intendant Christoph Lieben-Seutter und die Salzburger Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler die Situation in Bonn mit dem Blick von außen, so analysierte Beikircher die Situation in der Bonner Provinz von innen. „Provinz" bejaht er, gerne, voller Stolz, in Abgrenzung zur unsäglichen Hauptstadt und dem wachsenden Zentralismus aus Berlin, aber „provinziell": Nein danke!
Beethoven jedoch, den ja auf der ganzen Welt niemand hat außer Bonn (und vielleicht ein bisschen Wien), der gehört Beikirchers Meinung nach viel stärker ins Stadtbild, in die Lehrpläne der Bonner Schulen, in die Fortbildung von städtischen Mitarbeitern (damit Kurt Masur nicht nochmal in die Kreuzkirche geschickt wird, wenn er Beethovens Taufstein sehen möchte ...). Beethoven sollte Ansporn sein für mehr Zusammenarbeit aller Beethoven-Institutionen, für die Wiederbelebung eines hochdotierten Beethoven-Preises der Stadt Bonn, und er sollte natürlich in einem zeitgemäßen und internationalen Ansprüchen genügenden Konzerthaus aufgeführt werden - was die Beethovenhalle nicht sei.
"Schade! - Schade! - - zu spät!" - Beethovens letzte Worte bezogen sich auf den bestellten Wein - aber wenn man an das Festpielhaus denkt, dann hat er sie laut Beikircher sicher nicht als Vermächtnis an die Stadt Bonn gemeint! „Provinziell ist nur eines: Dinge anfangen und dann verzagt fallen lassen!"