im Vergleich zu 150 000 Juden deutlich in der Mehrheit. Antijüdische Ressentiments sind dort weit verbreitet und werden geschürt. Dabei wird gerne eine Opferrolle eingenommen, obwohl man in Wahrheit der Stärkere ist. So ersparen sich viele schmerzhafte Selbstkorrekturen. Damit befasst sich Michael Mertes in einem sehr lesenswerten Aufsatz.
Michael Mertes (1953, Jurist) war unter Helmut Kohl als Redenschreiber tätig, zuletzt als Leiter der Planungs- und Kulturabteilung des Bundeskanzleramtes. Nach Tätigkeiten als Journalist und für das Bonner Meinungsforschungsinstitut dimap leitete er von 2011 bis 2014 das Israel-Büro der Konrad-Adenauer-Stiftung in Jerusalem. Heute lebt und arbeitet er als Autor und literarischer Übersetzer in Wachtberg bei Bonn.