Haushaltsausschuss entsperrt 2,5 Mio € für Bonn

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat 2,5 Mio € für „laufende kulturelle Aufwendungen der Bundesstadt Bonn“ freigegeben. Dies teilte der Bonner Bundestagsabgeordnete Stephan Eisel mit: „Der Bund hat neben den 2003 ausgelaufenen Ausgleichsmitteln für verschiedene Bonner Kultureinrichtungen für die Jahre 2002 – 2010 zusätzlich 44,4 Mio € für die Umstrukturierung des Theaters der Bundesstadt Bonn bereitgestellt. Da diese Umstrukturierung positiv verläuft, gibt der Haushaltsausschuss jetzt die im letzten Jahr gesperrten Mittel frei. Das ist auch eine Anerkennung für die schwierigen Anpassungsleistungen in Theater und Orchester in den letzten Jahren.“

Mit der Bonn-Vereinbarung 2002/2003 hatte sich der Bund verpflichtet, die Stadt Bonn nach dem Parlaments- und teilweisen Regierungsumzug zu unterstützen, „um in künstlerischer Hinsicht ein bundesstädtischen Niveaus in Theater und Orchester langfristig zu gewährleisten“. Der Haushaltsausschuss hatte dazu im November 2007 einen Zwischenbericht über die bisherige Mittelverwendung verlangt. Diesen Bericht hat die Bundesregierung jetzt vorgelegt. Darin wird der Umstrukturierungsprozess in Theater und Orchester positiv beurteilt, u. a. weil „die Anzahl der Produktionen gegenüber den Spielzeiten 2003/04 nicht wesentlich verringert und alle Spielorte erhalten werden konnten“. Der Bericht der Bundesregierung geht davon aus, „dass mit Beendigung der Bundesförderung im Jahr 2010 ein qualitativ hochwertiges Theater sowie Orchester von der Bundesstadt Bonn unterhalten wird.“ Dies sei wichtig, weil „der Status der Stadt Bonn als Bundes- und UN-Stadt eine angemessene kulturelle Infrastruktur verlangt und voraussetzt.“

Ausdrücklich hält der Bericht auch fest: „Was das Beethoven Orchester Bonn angeht, spielt die besondere Bedeutung der Stadt als Geburtsstadt Beethovens eine zusätzlich wichtige Rolle – jetzt auch im Blick auf das geplante Festspielhaus.“ Eisel, der Mitglied im Kulturausschuss des Deutschen Bundestages ist, unterstrich in diesem Zusammenhang „dass eine kluge städtische Kulturpolitik in der Bundes- und Beethovenstadt zentrale Voraussetzung für das weitere Engagement des Bundes in Bonn ist.“