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DAS NEUE BEETHOVEN-BUCH VON

Stephan Eisel ist soeben erschienen. Dabei geht es um BONN UND DIE NEUNTE SINFONIE, denn Beethovens Meisterwerk hat vielfältige Bezüge zu seiner Heimatstadt. So hat Beethoven hat Schillers "Ode an die Freude" bereits in Bonn kennengelernt und hier die Absicht geäußert, es zu vertonen. Und mit Ferdinand Ries war 1817 bzw. 1822 ein Bonner der Auftraggeber für die 9. Sinfonie, denn er Direktor der London Philharmonic Society.
DAS NEUE BEETHOVEN-BUCH VON

 

 

Hier können Sie das Buch Stephan Eisel, Bonn und Beethovens Neunte, 168 Seiten, 12,5 x 19 cm, Klappenbroschur, durchgehend farbig bebildert, ISBN: 978-3-96058-496-4

zum Preis von 12,99 € 

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Kaum bekannt sind die Bonner Wurzeln von Beethovens 9. Sinfonie: 

  • In Bonn lernte Ludwig van Beethoven das Gedicht mit der Anfangszeile „Freude, schöner Götterfunken“ von Friedrich Schiller kennen. 

  • Hier begann seine lebenslange Bewunderung für das Schaffen des Dichters, dem er nie persönlich begegnet ist.

  • Zugleich war Beethovens Bonner Freund Bartholomäus Fischenich mit den Schillers in Jena eng verbunden. Er schrieb Charlotte Schiller schon wenige Wochen nach dessen Abreise nach Wien, dass Beethoven „Schillers Freude und zwar jede Strophe bearbeiten“ wolle.

  • Wahrscheinlich in der Bonner Zeit entstand die erste – leider verschollene – Vertonung des Gedichts durch den Bonner Komponisten.

  • Auch in der Entstehungsgeschichte der berühmten Melo- die aus Beethovens Sinfonie deutet manches auf Bonn.

  • Es war auch der Bonner Ferdinand Ries, der Beethoven zuerst 1817 und dann zum zweiten Mal 1822 den Auftrag für die Komposition seiner 9. Sinfonie gab. Er war damals Direktor der Philharmonic Society of London.

  • Unter der Leitung von Ferdinand Ries fand auch am 23. Mai 1825 in Aachen eine der drei Aufführungen des noch un- gedruckten Werkes statt, die Beethoven persönlich autorisiert hat. Das war zugleich die erste Aufführung der Neun- ten in Beethovens rheinischer Heimat.

  • In seiner Widmungsanfrage für die 9. Sinfonie an den preußischen König Friedrich Wilhelm III. bezeichnete sich Ludwig van Beethoven 1826 noch kurz vor seinem Tod ausdrücklich als „Bürger von Bonn“.

  • In seiner Heimatstadt Bonn wurde Beethovens 9. Sinfonie schließlich erstmals am 10. August 1845 beim ersten Beethovenfest anlässlich der Enthüllung des Beethoven- Denkmals aufgeführt, in dessen Grundstein kurz zuvor die gedruckte Partitur des Werkes hinterlegt worden war. 

Buchbesprechung im General-Anzeiger 27. April 2024

Buchbesprechung im General-Anzeiger 27. April 2024

BONN UND DIE GÖTTERFUNKEN

VON BERNHARD HARTMANN

Als seine Sinfonie Nr. 9 mit der Vertonung von Friedrich Schillers Ode „An die Freude“ vor 200 Jahren am 7. Mai 1824 im Wiener Kärntnertortheater unter Mitwirkung des ertaubten Komponisten uraufgeführt wurde, hatte Ludwig van Beethoven seine Heimatstadt Bonn schon seit fast 32 Jahren nicht mehr gesehen. Und dennoch lebt seine Bonner Vergangenheit auch in dieser Sinfonie fort. In seinem Buch „Bonn und Beethovens Neunte“ begibt sich der Autor Stephan Eisel auf die Suche nach den Bonner Wurzeln von Beethovens vielleicht berühmtesten Werk. Und wird fündig.

Eisel, der auch Vorsitzender des Vereins Bürger für Beethoven ist, hatte bereits zum Jubiläumsjahr 2020 mit seinem 550 Seiten starken Buch „Beethoven – Die 22 Bonner Jahre“ ein Standardwerk über das Leben des jungen Komponisten vorgelegt. Von dieser intensiven Beschäftigung profitiert der Autor natürlich auch bei seiner erneuten Spurensuche. Naturgemäß fällt das Buch zur Neunten deutlich schmaler aus. Von den insgesamt 168 Seiten entfallen 104 auf den deutschen Text, bei den restlichen 64 Seiten handelt es sich um die gleich mitgelieferte englische Übersetzung. Der Inhalt beeindruckt vor allem durch die Fülle der Fakten und Indizien, die auf eine nahezu lebenslange Beschäftigung mit Friedrich Schillers Gedicht „An die Freude“ hinweisen. Dass Beethoven bereits in jungen Jahren die Schiller’schen Verse kannte, darf demnach als gesichert gelten.

Eisel arbeitet in seinem Buch sehr deutlich heraus, dass Beethoven Schiller bereits früh verehrte. Seine Werke waren in Bonn bekannt, seine Theaterstücke wurden hier aufgeführt: „Die Räuber“, „Kabale und Liebe“, das Trauerspiel „Die Verschwörung des Fiesco zu Genua“ gelangte 1783 am Bonner Hoftheater sogar zur Uraufführung.

Die Allgegenwart Schillers in Bonn weist Eisel auch am sogenannten „Stammbuch“ nach, das Freunde dem Komponisten 1792 zum Abschied von Bonn überreichten. Darin wird Schiller mit Abstand am häufigsten zitiert. Beethoven selbst zierte kurz nach seiner Ankunft in Wien ein Stammbuchblatt für eine Pfarrerstochter mit einem Zitat aus dem „Don Carlos“, das er um einen eigenen, berühmt gewordenen Sinnspruch ergänzte: „Wohlthun, wo man kann Freiheit über alles lieben, Wahrheit nie, auch sogar am Throne nicht verleugnen.“ Ein Kapitel widmet Eisel dem Bonner Beethoven-Freund Konrad Fischenich, der während eines Studienjahres in Jena mit Schiller in einem Haus wohnte und sich mit ihm anfreundete.

Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass Beethoven in seinen Bonner Jahren bereits die berühmten Schiller-Verse erstmals vertont hat. „So hätte er in Wien im vierten Satz der Neunten in Text und Musik zusammengeführt, was ihn schon in Bonn beschäftigte, aber noch unverbunden war“, schreibt Eisel.

Spannend ist auch das Kapitel über die eigentliche Entstehungsgeschichte der Neunten, die ursprünglich (zusammen mit einer weiteren, nie fertiggestellten Sinfonie) von dem Komponisten, Pianisten und Impresario Ferdinand Ries im Auftrag der Philharmonic Society bestellt wurde. Der 14 Jahre jüngere Ries war nicht nur Bonner wie Beethoven, sondern 1803 auch dessen Schüler und Sekretär. Die Einblicke in den Briefwechsel der beiden Musikerpersönlichkeiten ist für sich genommen schon eine außerordentlich spannende Geschichte, wenn darin über Geld ebenso verhandelt wird wie zum Beispiel über Ries’ letztlich erfolglosen Versuche, Beethoven zu einer Reise nach London zu bewegen. Dass die Uraufführung 1824 in Wien stattfand und London erst mit einiger Verspätung am 21. März 1825 in den Genuss kam, das epochale Werk zu erleben, entsprach eher nicht den Vereinbarungen zwischen dem Komponisten und der Philharmonic Society.

Dass Eisel in seinem Buch auch noch Raum findet, das Nachleben der Sinfonie unter besonderer Berücksichtigung Bonns zu skizzieren, ist ein weiteres Plus dieses höchst informativen und erhellenden Buches.

 

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