Volltextsuche:

WENN BONN NICHT 100 MIO EURO

29. April 2013
in den Wind schlagen will, muss auch die Stadtspitze das Thema Beethoven-Festspielhaus endlich mit Dynamik und Einsatz angehen. Das bürgerschaftliche Engagement ist dafür vorbildlich, aber Kulturstaatsminister Neumann mahnt zu Recht zur Eile.
Maximilian Bröder erhielt 2012 für sein zauberhaftes Festspielhaus des 1. Preis der Bonner Gold- und Silberschmiedeinnung (mehr Infos durch Klick auf Bild)
Maximilian Bröder erhielt 2012 für sein "zauberhaftes Festspielhaus" des 1. Preis der Bonner Gold- und Silberschmiedeinnung (mehr Infos durch Klick auf Bild)

Mehr zu den Bürgern für Beethoven finden Sie hier


Den folgenden Text können Sie hier ausdrucken.


Den aktuellen Sachstand zum Beethoven-Festspielhaus finden Sie hier



Bürger für Beethoven nach einem Gespräch mit dem Kulturstaatsminister:

Stadtspitze sollte Neumanns Mahnung ernst nehmen“

Nach einem Treffen mit Kulturstaatsminister Bernd Neumann unterstrich der neugewählte Vorsitzende der „Bürger für Beethoven“, Stephan Eisel, dass der Bund nach wie vor auf die Verwirklichung des Beethoven-Festspielhauses setze. Neumann habe betont, dass die Bundesregierung sehr hoffe, dass „dieses wichtige Vorhaben in der Beethovenstadt Bonn zum 250. Geburtstag des Komponisten im Jahr 2020 auch Wirklichkeit wird." Die vom Bundestag dafür schon 2007 beschlossenen 39 Mio Euro stünden nach wie vor zur Verfügung, aber nachdem sie seit fünf Jahre nicht abgerufen worden seien, sei Eile geboten. Neumann wird mit der Bundestagswahl aus dem Deutschen Bundestag und auch als Kulturstaatsminister ausscheiden.

Eisel sagte: „Ich habe nach meiner Wahl zum Vorsitzenden der Bürger für Beethoven bewusst sofort das Gespräch mit Bernd Neumann gesucht, denn für uns hat die Verwirklichung des Festspielhauses höchste Priorität. Unter unseren Mitgliedern gibt es viel Unruhe und Verärgerung über die Passivität der Stadtspitze seit dem klaren Beschluss des Stadtrates für das Festspielhaus vom September 2012.“ Mit über 1200 Mitgliedern sind die „Bürger für Beethoven“ einer der größten Bonner Vereine.

Eisel wies darauf hin, dass der Kulturstaatsminister die Bonner Entwicklung sehr genau verfolge: „Neumann ist sehr beeindruckt vom Engagement der Deutschen Post für das Festspielhaus und dem bürgerschaftlichen Einsatz der örtlichen Wirtschaft mit der Initiative von IHK-Präsident Wolfgang Grießl und des Hotel- und Gaststättengewerbes mit dem "Beethoventhaler.“ Er habe wohl die Stadtspitze gemeint als er sagte: „Ich würde mich freuen, wenn sich alle Projektpartner davon anstecken ließen.“

Offenbar nicht ohne Grund habe Neumann auch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Geld des Bundes nur für das Festspielhaus zur Verfügung stehe und „eine andere Verwendung ist nicht möglich ist." Eisel sagte dazu: „Man hört ja von merkwürdigen Gedankenspielen aus der Verwaltung, das Festspielhaus nicht zu bauen und dennoch die Mittel dafür einzustreichen oder das Projekt vom Beethovens Geburtstag 2020 auf den Todestag 2027 zu verschieben. Da aber nicht nur das Geld des Bundes, sondern auch die Mittel der Post, des Landes, des Rhein-Sieg-Kreises und die pivaten Spenden aus der Wirtschaft zweckgebunden sind, sollte die Stadtspitze den Bürgern reinen Wein einschenken: Wenn das Festspielhaus nicht gebaut wird, gehen Bonn über 100 Millionen Euro verloren.“

 

Kulturstaatsminister Bernd Neumann veröffentlichte am 22. April folgende Medienmitteillung:

Ein bedeutendes  Thema ist immer noch das Beethoven-Festspielhaus“,  hob Staatsminister Bernd Neumann weiter hervor. „Ganze 39 Millionen Euro, die der  Deutschen Bundestag 2007 beschlossen hat, stehen nach wie vor zur Verfügung – allerdings nur für den Betrieb. Eine andere Verwendung ist nicht möglich. Aus meiner Sicht ist hier Eile geboten. Niemand kann sagen, wie der nächste Bundestag damit umgeht, dass die beschlossenen Mittel jetzt seit fünf Jahren nicht abgerufen wurden. Das Engagement der Deutschen Post, der eindrucksvolle bürgerschaftliche Einsatz der ´Bürger für Beethoven´, der örtlichen Wirtschaft mit der Initiative von IHK-Präsident Wolfgang Grießl und des Hotel- und Gaststättengewerbes mit dem ´Beethoventhaler´ sind aller Ehren wert! Ich würde mich freuen, wenn sich alle Projektpartner davon anstecken ließen, damit dieses wichtige Vorhaben in der Beethovenstadt Bonn zum 250. Geburtstag des Komponisten im Jahr 2020 auch Wirklichkeit wird.“

 

RSS

BESTELLUNG MIT KLICK AUF BILD

BESTELLUNG MIT KLICK AUF BILD
Das "große" und das "kleine" Buch zu Beethoven in Bonn:
Ausführlich: Beethoven - Die 22 Bonner Jahre (Hardcover, 550 Seiten, bebildert) 34,90 €.
Im Überblick: Beethoven in Bonn (Taschenbuch, 128 Seiten bebildert (90 Seiten plus engl. Übersetzung) 8,99 €

BUCHTIPP: 3. Auflage

BUCHTIPP: 3. Auflage

Die Presse zum Buch:
"
unbedingt lesenswert" + "verfasst von einem Mann mit genauem Blick in die Kulissen der Macht" + "ausgewogen" + "anschaulich" + "persönlich, direkt, ganz nah dran" + "schildert Kohls Charakter-züge" + "spannende Hinter-gründe" + "keine undifferen-zierte Schwärmerei"
Ausführliche Pressestimmen zum Buch finden Sie hier

Frühere Artikel

05. Apr 2024

DIE EINSPURIGKEI DER ADENAUERALLEE

wie sie die Bonner Grünen durchsetzen wollen, ist politisch höchst umstritten. Dabei wird oft behauptet, es gäbe einen rechtlichen Zwang für eine solche Maßnahme. Gegenüber Stephan Eisel stellte aber auch Stadtbaurat Helmut Wiesner fest, dass es "keinen unmittelbaren rechtlichen Zwang für die Herstellung der Einspurigkeit auf der Adenauerallee" gibt. Lesen Sie mehr…
09. Feb 2024

GEICH DREIMAL LÄUFT DIE GRÜN GEFÜHRTE

Bonner Kommunalpolitik in ein Sanierungsdesaster. Bei Stadthaus und Oper wiederholt man die gravierenden Fehler bei der Beethovenhalle. Dort haben sich bei der Sanierung einer maroden Mehrzweckhalle die Kosten vervielfacht und liegen jetzt bei über 225 Mio €. Auch bei Stadthaus und Oper wären Neubauten nicht nur wirtschaftlicher, sondern eine Chance zur Zukunftsgestaltung. Lesen Sie mehr…
03. Dez 2023

DIE NÄCHSTE BUNDESTAGSWAHL WIRFT

ihre Schatten voraus. 2024 steht schon die Kandidatenaufstellung an. Für die CDU in Bonn möchte der Mediziner Prof. Dr. Hendrick Streeck antreten. Hier finden Sie seine Begründung für diese Bewerbung und warum er dabei vom ehem. Bonner MdB Stephan Eisel unterstützt wird. Lesen Sie mehr…
01. Okt 2023

BEI DER BEETHOVENHALLE STEIGEN

die Kosten für die Luxussanierung weiter - in den vier Monaten von Mai bis September 2023 um 1,7 Mio €. Das enthüllte jetzt ein weitgehend unbeachteter Projektbereicht. Dort kann man auch lesen, dass die Ausführungsplanung weiter nur "schleppend" vorankommt. Lesen Sie mehr…
12. Sep 2023

DIE BONNER VERSCHULDUNG WIRD SICH

in Verantwortung der grün geführten Ratskoalition und der grün geführten Verwaltung mehr als verdoppeln. Diese Politik auf Kosten künftiger Generationen für in die Sackgasse und treibt Bonn in die kommunale Handlungsunfähigkeit. Lesen Sie mehr…
03. Aug 2023

AUF MANIPULATIVE IRREFÜHRUNGEN SETZEN

die Grünen und die von ihnen geführte Verwaltung, um die Einspurigkeit auf der Adenauerallee durchzusetzen. So wurde gegenüber Rat und Öffentlichkeit fälschlicherweise behauptet, es gebe rechtliche Vorschriften, die die Einspurigkeit der Adenauerallee erzwingen würden. Tatsächliche gibt es diesen rechtlichen Zwang nicht, sondern es geht um eine politische Entscheidung.

Lesen Sie mehr…
01. Aug 2023

AM 14. August 1949 WÄHLTEN DIE BONNER

Konrad Adenauer zu ihrem ersten MdB. Er blieb bis zu seinem Tod 1967 direkt gewählter Abgeordneter im Wahlkreis Bonn. In meinem Aufsatz "Konrad Adenauer als Bonner Bundestagsabgeordneter" habe ich mich intensiver mit diesem oft vernachlässigten Teil des Wirkens Adenauers befasst. Lesen Sie mehr…
08. Jul 2023

EDITHA LIMBACH IST IM ALTER VON 90

Jahren verstorben. Die ehem. Bonner Bundestagsabgeordnete ist 1960 der CDU beigetreten und war 1970 - 1988 sowie 1998 - 2003 stv. Kreisvorsitzende der Bonner CDU. 1975 - 1989 gehörte sie dem Bonner Stadtrat an und 1987 - 1998 war sie Mitglied des Deutschen Bundestages.  Lesen Sie mehr…
04. Mai 2023

DIE GRÜNEN GEBEN IN BONN SEIT

zweieinhalb Jahren als stärkste Ratsfraktion und mit einer grünen Oberbürgermeisterin die Richtung vor. Dabei sind sie völlig auf Einschränkungen des Verkehrs zugunsten von Fahrradfahrern fixiert und tragen damit zu einer bedenklichen Polarisierung der Stadtgesellschaft bei. Lesen Sie mehr…
03. Mai 2023

POLITIK- UND MUSIKWISSENSCHAFT HABEN

an der Bonner Universität eine besonders lange und beeindruckende Tradition. In beiden Fächern wurden die ersten Lehrstühle im deutschsprachigen Raum hier eingerichtet. Aber durch Reformen im Rahmen des unseligen Bologna-Prozesses drohen diese Fächer in den Hintergrund zu treten. Lesen Sie mehr…
03. Mai 2023

DIE AKTIVISTEN DER „LETZTEN GENERATION“

Klebeaktionen und der Beschädigung von Gebäuden und Kunstwerken demokratische Prinzipien in Frage, sondern auch mit ihrem Vorschlag eines ausgelosten "Gesellschaftsrat", der gewählte Parlamente ersetzen soll. Lesen Sie mehr…
01. Apr 2023

DAS ERZBISTUM KÖLN WILL IN BONN

die traditionsreiche Liebfrauenschule schließen. Weil er das für einen schweren Fehler hält, hat Stephan Eisel mit seinen Nachfolgern im Vorsitz der CDU Bonn einen gemeinsamen Brief an Kardinal Woelki geschrieben. Christliche Kirchen dürfen sich nicht aus der Arbeit mit und für Jugendliche zurückziehen. Lesen Sie mehr…
02. Mrz 2023

DAS MILLIONENGRAB DER BEETHOVENHALLE

wird immer tiefer. Jetzt musste die Bonner Stadtverwaltung auch beim Parkplatz  Mehrkosten um 30 Prozent einräumen. Den Boden des Millionenlochs auf Kosten der Bonner Steuerzahler kann man schon längst nicht mehr sehen. Lesen Sie mehr…
03. Jan 2023

BEGABUNGSVIELFALT SOLLTE UNSER

Bildungssystem prägen. Aber in den letzten Jahren hat sich eine einseitige Fixierung auf die akademisch-theoretische Ausbildung in den Vordergrund geschoben. Das rächt sich jetzt durch einen dramatischen Fachkräftemangel gerade im Handwerk. Lesen Sie mehr…
23. Nov 2022

ÜBER 224 MIO € FÜR DIE BEETHOVENHALLE

will die grüne Bonner Oberbürgermeisterin Dörner ausgeben. Wie ihre beiden Vorgänger verkündet sie wieder eine Höchstgrenze, obwohl kein Ende des Sanierungsdesasters abzusehen ist. So rutschen die Ratsmehrheit und die Verwaltungsspitze immer tiefer in Millionengrab der Sanierung einer maroden Mehrzweckhalle. Lesen Sie mehr…