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UNFASSBAR IST BEI DER BEETHOVENHALLE

die Unbelehrbarkeit derer, die 2015 die Luxussanierung beschlossen haben. Die Sondersitzung des Rates offenbarte eine weitere Kostensteigerung um 11 Mio Euro (+10 Prozent in einem Monat !) und einen Offenbarungseid der Verwaltung, es sei keine seriöse Prognose zu Kosten und Zeitplan möglich.
UNFASSBAR IST BEI DER BEETHOVENHALLE

Mitteilung der Stadtverwaltung Bonn zur Beethivenhalle am 18. März 2019 (Drucksache 1910899ST2): "Eine zuverlässige Kosten- und Terminprognose ist aufgrund z.T. erheblichen Probleme im Planungsfortschritt und in der Bauabwicklung sowie der zahlreichen Unwägbarkeiten, denen im Planungs- und Bauprozess permanent begegnet werden muss (hier insb. Nachjustierung der Projektabwicklungsstrategie, Umgang mit Kündigungssituationen, Optimierung der Planungs- und Bauabwicklung, Umgang mit baubetrieblichen Forderungen aufgrund von Bauverzug etc.) seriös derzeit nicht möglich."

Sieben-Punkte-Plan zur Beethovenhalle

Stellungnahme des ehem. Bonner Bundestagsabgeordneten Stephan Eisel (18. März 2019):

"Anfang März 2019 wurde zur "Baustelle Beethovenhalle" ein internes Papier bekannt, in dem von "unerfahrenen Bauleitern", "gegenseitigen Verweigerungen und Anschuldigungen", "projektschädliche Pflichtverletzungen", massiven Täuschungen und Firmen die Rede ist, die trotz Beauftragung nicht auf der Baustelle sind. Am 18. März wurde bekannt, dass das Hallendach  die geplante Lüftungsanlage nicht tragen kann. Ständige Kostensteigerungen und nicht gehaltene Zeitpläne gehören sowie seit langem zu dieser Baustelle.

Das ist alles die Folge des Sanierungsbeschlusses vom 10. Dezember 2015, in dem steht wörtlich steht, dass eine „vertiefte Entwurfsplanung ... aufgrund der Komplexität noch nicht abgeschlossen wer­den„ konnte. Man stehe noch „vor Abschluss der Entwurfsplanung und Prüfung der Kostenberechnung“ . Beschlossen hat der Rat trotzdem ... 

Jetzt ist konkretes Handeln gefragt. Ich schlage dazu einen Sieben-Punkte-Plan vor:

1. Sofortige Baupause, denn da Zeitpläne schon bisher Schall und Rauch waren, kommt es jetzt auf ein paar Monate auch nicht an.

2. Bestandsaufnahme, was bereits verbaut ist, und worüber es bisher nur Aufträge gibt (angeblich sind bisher nur ca. 50 Mio verbaut)

3. Bestandsaufnahme, welche Kosten bei der Stornierung von nicht verbauten Aufträgen entstehen, denn das kann günstiger sein als die Bauausführung.

4. Aufhebung des Denkmalschutzes: Das geht im ersten Schritt durch einfachen Ratsbeschluss.

5. Radikales Abspecken der bisherigen Luxussanierung bzw. ggf. Abriss.

6. Austausch aller Verantwortlich mit Schadensersatzklagen bei schuldhaftem Versagen. Projektleiter ist Stadtdirektor Fuchs, Projektsteurer das Planungsbüro Drees&Sommer und Projektplaner Nieto Sobejano Arquitectos GmbH

7. Beauftragung eines Generalunternehmers für Abriss oder abgespeckten Weiterbau  mit Vereinbarung entsprechender Konventionalstrafe Vertragsverletzung.

In der Politik werden auch Fehler gemacht und wer wollte bestreiten, dass der Beschluss zur Luxussanierung der Beethovenhalle ein Fehler war. Oberbürgermeister Sridharan war für eine kleine Lösung und wurde leider überstimmt.

Aber jetzt kommt es darauf an, auch aus Fehlern zu lernen. Jedes einzelne Ratsmitglied steht hier in der Verantwortung. Es ist jetzt Entscheidungsmut gefragt."

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