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Was die Beethoven-Stadt Bonn von der Wagner-Stadt Bayreuth lernen kann
Im Gegensatz dazu haben sich in Bonn Sachen Beethoven-Festspielhaus die meisten, die gewählt wurden, um die Geschicke der Stadt zu lenken, parteiübergreifend in die Büsche geschlagen und lassen die Sache treiben.
Dabei lässt die Unentschlossenheit in Rat und Verwaltung nicht nur 140 Mio € links liegen, die die Dax-Unternehmen sowie Bund, Land, Rhein-Sieg-Kreis und Sparkasse zum Vorteil der Bonner Bürger in das Festspielhaus investieren wollen, sondern verzichtet auch fahrlässig auf erhebliche wirtschaftliche Vorteile für die Region.
Im Fall der Salzburger Festspiele hat eine Studie ergeben, dass der Rückflusseffekt für die öffentliche Hand dreimal so hoch ist, wie die gewährten Subventionen. Die Wirtschaftskammer Salzburg listet Steuermehreinnahmen von 30 Mio € durch die Festspiele auf. Beim Bonner Beethovenfest fliesst jeder investierte Euro vierfach als Kaufkraft in die Region zurück.
Auch aus der Bayreuther Entwicklung lässt sich manches für Bonn lernen: Dort hatte Richard Wagner am 1. November 1871 angeboten, ein Festspielhaus zu bauen, wenn ihm die Stadt dafür ein kostenloses Grundstück überlässt. Der Bayreuther Bürgermeister Theodor Muncker und der Ratsvorsitzende Friedrich Feustel erkannten die Chance und führten die entsprechenden Beschlüsse innerhalb von sieben Tagen herbei.
Richard Wagner war übrigens nur zufällig auf Bayreuth gestoßen. Inzwischen ist Bayreuth durch die Wagner-Festspiele und das besondere Festspielhaus weltbekannt und in diesem Jahr finden die Bayreuther Festspiele finden zum 100. Mal statt. Zwar wurden sie schon 1876 von Richard Wagner gegründet.Finanzielle und politische Krisen sowie zwei Weltkriege haben sie freilich immer wieder ausfallen lassen. Seit 1951 gibt es die Bayreuther Festspiele ohne Unterbrechung jährlich.
1973 wurde die Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth errichtet, die den Bayreuther Festspielen eine neue Grundlage gab und eine der Bayreuther Festspiel GmbH als Veranstalter eine gesicherte Zukunftsperspektive gewährleistet.
Die Stiftung finanziert sich zu einem Drittel durch den Bund, zu einem Drittel durch den Freistaat Bayern und zu einem Drittel gemeinsam durch die Stadt Bayreuth, den Bezirk Oberfranken und die Gesellschaft der „Freunde von Bayreuth" mit 5300 Mitgliedern (nicht zu verwechseln mit der Richard-Wagner-Gesellschaft). Entsprechend setzt sich der Stiftungsrat mit seinen 24 Mitgliedern zusammen. Auf den Bund und den Freistaat Bayern entfallen je fünf Stimmen die Familie Wagner vier Stimmen, die Stadt Bayreuth drei Stimmen, die "Freunde von Bayreuth", den Bezirk Oberfranken und die Bayerische Landesstiftung je zwei Stimmen sowie die Oberfrankenstiftung eine Stimme.
Insgesamt liegt der Zuschuss der öffentlichen Hand für die Bayreuther Festspiele stets deutlich unter 40 Prozent. Über 60 Prozent der Mittel kommen aus Einnahmen der Bayreuther Festspiele und privaten Zuwendungen der Gesellschaft der Freunde von Bayreuth e.V. kommen. Haupteinnahmequellen sind der Verkauf von ca. 58.000 Eintrittskarten für zum Preis von 15 - 280 Euro.
Der Anteil des Bundes für die Bayreuther Festspiele beträgt jährlich ca. 2,3 Mio. Zum Kapitalstock für die Stiftung zum Betrieb des Bonner Beethoven-Festspielhauses hat der Deutsche Bundestag als Beitrag des Bundes 39 Mio Euro beschlossen.
Manche in Rat und Verwaltung haben noch nicht erkannt, welche große Chance mit diesem Engagement des Bundes für die Beethoven-Pflege als nationale Aufgabe von internationalem Rang für Bonn verbunden ist. Da waren die Verantwortlichen in Bayreuth 1871 schneller und haben ihre Chance konsequent genutzt. Deshalb erinnert man sich auch noch nach über einhundert Jahren gerne an sie.
Die Presse zum Buch:
"unbedingt lesenswert" + "verfasst von einem Mann mit genauem Blick in die Kulissen der Macht" + "ausgewogen" + "anschaulich" + "persönlich, direkt, ganz nah dran" + "schildert Kohls Charakter-züge" + "spannende Hinter-gründe" + "keine undifferen-zierte Schwärmerei"
Ausführliche Pressestimmen zum Buch finden Sie hier
die Grünen und die von ihnen geführte Verwaltung, um die Einspurigkeit auf der Adenauerallee durchzusetzen. So wurde gegenüber Rat und Öffentlichkeit fälschlicherweise behauptet, es gebe rechtliche Vorschriften, die die Einspurigkeit der Adenauerallee erzwingen würden. Tatsächliche gibt es diesen rechtlichen Zwang nicht, sondern es geht um eine politische Entscheidung.