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EINE KURSKORREKTUR DER BONNER CDU

beim Thema Beethovenhalle ist dringend erforderlich.  Es zeichnet sich ab, dass die Halle ist trotz enormer Kosten nicht zum Beginn des Beethoven-Jubiläums (Sep. 2019) fertiggestellt sein wird. Das ist die Quintessenz der Sitzung des "Projektbeirates Beethovenhalle" in dieser Woche.
EINE KURSKORREKTUR DER BONNER CDU

Nach einem Bericht des General-Anzeiger vom 26. August hat der verantwortliche Planer dort mitgeteilt, es „muss mit weiteren sechs Monaten Planungs- und Bauzeit gerechnet werden." Damit würde sich schon vor Baubginn die geplante Wiedereröffnung von Sep. 2018 auf März 2019 verschieben. 

Zu den Kosten sagte der Planer, die soeben mitgeteilte Kostensteigerung (+5,5 Mio seit April, d. h. 68,2 Mio brutto) sei vorläufig, weil "erst 20 bis 25 Prozent der Ausführungsplanung erledigt sind.“ Man brauche statt bis Ende 2016 "bis Mai 2017, bis alles durchgeplant ist und ausgeschrieben werden kann." Die Frage nach den Kosten "werde wohl erst am Ende der Bauzeit zu beantworten sein, denn neben vielen Risiken müsse auch das Ergebnis der Ausschreibungen abgewartet werden. Dann erst wisse man, wie hoch der „Marktpreis“ für die Arbeiten tatsächlich sei.“

Das alles sind Gründe für den Rat, das Unternehmen "Luxussanierung Beethovenhalle" abzubrechen !

Deshalb appelliere ich als ehemalige Bonner CDU-Bundestagsabgeordnete und früherer CDU-Kreisvorsitzende an meine Partei eine Kurskorrektur vorzunehmen und sich beim Thema Beethovenhalle aus der babylonischen Gefangenschaft der Grünen zu befreien.

Ich weiß, wie schwer es in der Politik ist, einmal gefasste Beschlüsse zurück zu nehmen. Aber bei der Beethovenhalle ist eine Korrektur dringend notwendig (und noch möglich), um Schlimmeres zu verhindern: 

Statt sich weiteren unvermeidlichen Kostensteigerungen bei der Altbausanierung hilflos auszusetzen, sollte der Bonner Rat seinen Sanierungsbeschluss ändern: Es genügt für das Beethoven-Ju­biläum 2020, die Beethovenhalle in einen betriebssicheren Zustand zu bringen. Experten schätzen, dass dies schon für 10 Mio Euro möglich wäre. Ein Konzertsaal wird dort sowieso nicht entstehen. 

Eine Kurskorrektur bei der Beethovenhalle ist umso mehr erforderlich, als auch die Oper sanierungsbedürftig ist: Aus der Verwaltung wurden dafür schon Ende 2015 allein 37 Mio Euro für eine „Mängelbeseitigung“ und 75 Mio Euro für eine Sanierung genannt. 

Statt bei Beethovenhalle und Oper über 150 Mio Euro in die Sanierung zwei alter Gebäude zu ste­cken, wäre es besser, nach 2020 – wie z. B. in Baden-Baden oder Bregenz – einen integrierten Opern- und Konzerthausbau neu zu errichten. Das ist für die Hälfte der Sanierungskosten möglich.

Die Vorteile einer solchen Zukunftsstrategie liegen auf der Hand: Die unkalkulierbare finanzielle Dop­pellast der Sanierung von Beethovenhalle und Oper wäre vermieden. Eine moderne integrierte Lö­sung würde die Betriebskos­ten reduzieren (ein Gebäude statt zwei), die Vermarktung des Opern­grundstücks würde Geld in die Stadtkasse bringen, die Zukunft von Oper und Schauspiel wäre gesi­chert und die Beethovenstadt käme endlich zu einem angemessenen Konzertsaal.

Eine ausführlichere Stellungnahme zum Sachstand Beethovenhalle finden Sie hier

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