Nach einem Bericht des General-Anzeiger vom 26. August hat der verantwortliche Planer dort mitgeteilt, es „muss mit weiteren sechs Monaten Planungs- und Bauzeit gerechnet werden." Damit würde sich schon vor Baubginn die geplante Wiedereröffnung von Sep. 2018 auf März 2019 verschieben.
Zu den Kosten sagte der Planer, die soeben mitgeteilte Kostensteigerung (+5,5 Mio seit April, d. h. 68,2 Mio brutto) sei vorläufig, weil "erst 20 bis 25 Prozent der Ausführungsplanung erledigt sind.“ Man brauche statt bis Ende 2016 "bis Mai 2017, bis alles durchgeplant ist und ausgeschrieben werden kann." Die Frage nach den Kosten "werde wohl erst am Ende der Bauzeit zu beantworten sein, denn neben vielen Risiken müsse auch das Ergebnis der Ausschreibungen abgewartet werden. Dann erst wisse man, wie hoch der „Marktpreis“ für die Arbeiten tatsächlich sei.“
Das alles sind Gründe für den Rat, das Unternehmen "Luxussanierung Beethovenhalle" abzubrechen !
Deshalb appelliere ich als ehemalige Bonner CDU-Bundestagsabgeordnete und früherer CDU-Kreisvorsitzende an meine Partei eine Kurskorrektur vorzunehmen und sich beim Thema Beethovenhalle aus der babylonischen Gefangenschaft der Grünen zu befreien.
Ich weiß, wie schwer es in der Politik ist, einmal gefasste Beschlüsse zurück zu nehmen. Aber bei der Beethovenhalle ist eine Korrektur dringend notwendig (und noch möglich), um Schlimmeres zu verhindern:
Statt sich weiteren unvermeidlichen Kostensteigerungen bei der Altbausanierung hilflos auszusetzen, sollte der Bonner Rat seinen Sanierungsbeschluss ändern: Es genügt für das Beethoven-Jubiläum 2020, die Beethovenhalle in einen betriebssicheren Zustand zu bringen. Experten schätzen, dass dies schon für 10 Mio Euro möglich wäre. Ein Konzertsaal wird dort sowieso nicht entstehen.
Eine Kurskorrektur bei der Beethovenhalle ist umso mehr erforderlich, als auch die Oper sanierungsbedürftig ist: Aus der Verwaltung wurden dafür schon Ende 2015 allein 37 Mio Euro für eine „Mängelbeseitigung“ und 75 Mio Euro für eine Sanierung genannt.
Statt bei Beethovenhalle und Oper über 150 Mio Euro in die Sanierung zwei alter Gebäude zu stecken, wäre es besser, nach 2020 – wie z. B. in Baden-Baden oder Bregenz – einen integrierten Opern- und Konzerthausbau neu zu errichten. Das ist für die Hälfte der Sanierungskosten möglich.
Die Vorteile einer solchen Zukunftsstrategie liegen auf der Hand: Die unkalkulierbare finanzielle Doppellast der Sanierung von Beethovenhalle und Oper wäre vermieden. Eine moderne integrierte Lösung würde die Betriebskosten reduzieren (ein Gebäude statt zwei), die Vermarktung des Operngrundstücks würde Geld in die Stadtkasse bringen, die Zukunft von Oper und Schauspiel wäre gesichert und die Beethovenstadt käme endlich zu einem angemessenen Konzertsaal.
Eine ausführlichere Stellungnahme zum Sachstand Beethovenhalle finden Sie hier.
Die Presse zum Buch:
"unbedingt lesenswert" + "verfasst von einem Mann mit genauem Blick in die Kulissen der Macht" + "ausgewogen" + "anschaulich" + "persönlich, direkt, ganz nah dran" + "schildert Kohls Charakter-züge" + "spannende Hinter-gründe" + "keine undifferen-zierte Schwärmerei"
Ausführliche Pressestimmen zum Buch finden Sie hier
die Grünen und die von ihnen geführte Verwaltung, um die Einspurigkeit auf der Adenauerallee durchzusetzen. So wurde gegenüber Rat und Öffentlichkeit fälschlicherweise behauptet, es gebe rechtliche Vorschriften, die die Einspurigkeit der Adenauerallee erzwingen würden. Tatsächliche gibt es diesen rechtlichen Zwang nicht, sondern es geht um eine politische Entscheidung.