Volltextsuche:

DIE BEETHOVENHALLE SOLL NACH DEM

13. September 2015
Willen der Bonner Stadtverwaltung für eine aufwendige Sanierung zwei Jahre geschlossen werden. Das kostet einen hohen zweistelligen Millionenbetrag und zudem über 5 Mio Euro für provisorische Ersatzspielstätten. Als Vorsitzender der BÜRGER FÜR BEETHOVEN schlägt Stephan Eisel stattdessen die Sanierung bei laufendem Betrieb vor.

 

Den folgenden Text können Sie hier ausdrucken.

 

Über 5 Mio Euro Mehrkosten für Behelfskonzerte im WCCB 

Sanierung der Beethovenhalle bei laufendem Betrieb wäre sinnvoller 

Kritisch sieht der Vorsitzende der BÜRGER FÜR BEETHOVEN Stephan Eisel  die erheblichen Kosten, die bei einer Schließung der Beethovenhalle wegen einer aufwendigen Sanierung für Konzerte im Großen Saal des WCCB entstehen. Dabei geht es neben Investitionskosten von fast 4 Mio Euro um Mehrkosten von 1,5 Mio Euro zur Durchführung der Konzerte des Beethovenfest und des Beethovenorchesters während der geplanten zweijährigen Hallenschließung: „Diese erheblichen Mehrkosten legen es nahe, sich bei der Beethovenhalle auf eine Sanierungsvariante zu beschränken, die bei laufendem Betrieb durchgeführt werden kann.“ Eine Hallenschließung sei nur bei den von der Verwaltung ins Auge gefassten aufwendigen Sanierungsvarianten von bis 70 Mio Euro notwendig.  „Es wäre sowieso unseriös, dem städtischen Haushalt diese enormen Ausgaben für eine Mehrzweckhalle aufzubürden." Außerdem sei damit das erhebliche Risiko einer Hallenschließung bis ins Jahr 2020 verbunden: „Zeitpläne der Verwaltung für städtische Baumaßnahmen sind bisher nicht durch besonderen Realismus aufgefallen.“ 

Eisel erinnerte daran, dass es bei der Beethovenhalle beim „nicht konzerttauglichen-Mehrzweckhallen-Provisorium“ bleibe, da der Rat einen Konzertsaal schon im Mai ausgeschlossen habe: „Dieses Provisorium lässt sich auch bei laufendem Betrieb herrichten. Dann kostet die Sanierung weniger und man kann über 5 Mio Euro für ein weiteres Konzertsaal-Provisorium im WCCB als Ersatzspielstätte sparen.“ Die Stadtverwaltung hatte bereits vor einem Jahr die Investitionen für die Umrüstung des WCCB-Tagungssaals für Konzerte mit fast 4 Mio Euro veranschlagt. (Ratsdrucksache 1312741 vom 31.10.2014: 3.495.750 zzgl.  Mehrwertsteuer). Außerdem liegt dem Rat seit April 2014 eine Verwaltungsvorlage über  Zusatzkosten von 1,5 Mio Euro für die Durchführung von Konzerten während der zweijährigen Sanierungsschließung der Beethovenhalle vor (Ratsdrucksache 1411339 vom 22.4.2014). Eisel dazu: „Es geht hier um echte Mehrkosten, denn von dem Betrag ist die bisher im Haushalt veranschlagte Miete für die Beethovenhalle bereits abgezogen. Dauert die Hallenschließung länger, steigen die Zusatzkosten weiter, nämlich jährlich um mehr als 300.000 für das Beethovenfest und über 500.000 Euro für das Beethoven Orchester.“ Die Mehrkosten im WCCB entstehen insbesondere durch eine mit 16.000 Euro pro Konzerttag deutlich höhere Saalmiete sowie zusätzlichen Personalkosten für Auf- und Abbau pro Konzert von etwa 20.000 Euro. 

Noch ist es nach Eisels Auffassung  ist es noch nicht zu spät zur Umkehr, denn in einer Mitteilung der Verwaltung für den Rat am 17. September zum WCCB-Umbau heißt es: „Im Hinblick auf die Ferienzeit und damit verbundene urlaubsbedingte Abwesenheiten konnten konkrete Gespräche mit der ARGE Generalplanung zur Wiederaufnahme der Planungen, die auch in engem Zusammenhang mit seitens der ARGE angemeldeten Honorarforderungen stehen, über die derzeit verhandelt wird, noch nicht aufgenommen werden.“ Dazu der Vorsitzende der BÜRGER FÜR BEETHOVEN: „Wir müssen den Realitäten ins Auge sehen: Nach dem Festspielhaus-Aus wird es in der Beethovenstadt nur Konzertsaal-Provisorien geben. Dafür  sollte man auch die Kosten so niedrig wie möglich halten. Angesichts der Überkapazität an Mehrzweckhallen macht es keinen Sinn, für die Beethovenhalle hohe zweistellige Millionenbeträge auszugeben und wegen aufwendiger Baumaßnahmen die Halle mit erheblichen Zusatzkosten für Ersatzspielstätten zwei, drei oder vier Jahre schließen zu müssen.“

 

 

RSS

BESTELLUNG: KLICK AUF BILD

BESTELLUNG: KLICK AUF BILD
Dreimal "Beethoven in Bonn" von Stephan Eisel:
Ausführlich: Beethoven - Die 22 Bonner Jahre (Hardcover, 550 Seiten, bebildert, 2020) 34,90 €
Im Überblick: Beethoven in Bonn (Taschenbuch, 128 Seiten bebildert (90 Seiten plus engl. Übersetzung, 2020) 8,99 €
Aktuell: Bonn und Beethovens Neunte (Taschenbuch, 166 Seiten bebildert (106 Seiten plus. engl. Übersetzung, 2024) 12,99€

BUCHTIPP: 3. Auflage

BUCHTIPP: 3. Auflage

Die Presse zum Buch:
"
unbedingt lesenswert" + "verfasst von einem Mann mit genauem Blick in die Kulissen der Macht" + "ausgewogen" + "anschaulich" + "persönlich, direkt, ganz nah dran" + "schildert Kohls Charakter-züge" + "spannende Hinter-gründe" + "keine undifferen-zierte Schwärmerei"
Ausführliche Pressestimmen zum Buch finden Sie hier

Frühere Artikel

21. Okt 2024

ZUR 12. OPERNGALA IN BONN ZUGUNSTEN

der Deutschen AIDS-Stiftung am 17. Januar 2025 lädt der Bonner CDU-Bundestagskandidat Hendrik Streeck ein. Er ist zugleich Vorsitzender des Kuratoriums der AIDS-Stiftung.  Lesen Sie mehr…
05. Apr 2024

DIE EINSPURIGKEI DER ADENAUERALLEE

wie sie die Bonner Grünen durchsetzen wollen, ist politisch höchst umstritten. Dabei wird oft behauptet, es gäbe einen rechtlichen Zwang für eine solche Maßnahme. Gegenüber Stephan Eisel stellte aber auch Stadtbaurat Helmut Wiesner fest, dass es "keinen unmittelbaren rechtlichen Zwang für die Herstellung der Einspurigkeit auf der Adenauerallee" gibt. Lesen Sie mehr…
09. Feb 2024

GEICH DREIMAL LÄUFT DIE GRÜN GEFÜHRTE

Bonner Kommunalpolitik in ein Sanierungsdesaster. Bei Stadthaus und Oper wiederholt man die gravierenden Fehler bei der Beethovenhalle. Dort haben sich bei der Sanierung einer maroden Mehrzweckhalle die Kosten vervielfacht und liegen jetzt bei über 225 Mio €. Auch bei Stadthaus und Oper wären Neubauten nicht nur wirtschaftlicher, sondern eine Chance zur Zukunftsgestaltung. Lesen Sie mehr…
01. Okt 2023

BEI DER BEETHOVENHALLE STEIGEN

die Kosten für die Luxussanierung weiter - in den vier Monaten von Mai bis September 2023 um 1,7 Mio €. Das enthüllte jetzt ein weitgehend unbeachteter Projektbereicht. Dort kann man auch lesen, dass die Ausführungsplanung weiter nur "schleppend" vorankommt. Lesen Sie mehr…
12. Sep 2023

DIE BONNER VERSCHULDUNG WIRD SICH

in Verantwortung der grün geführten Ratskoalition und der grün geführten Verwaltung mehr als verdoppeln. Diese Politik auf Kosten künftiger Generationen für in die Sackgasse und treibt Bonn in die kommunale Handlungsunfähigkeit. Lesen Sie mehr…
03. Aug 2023

AUF MANIPULATIVE IRREFÜHRUNGEN SETZEN

die Grünen und die von ihnen geführte Verwaltung, um die Einspurigkeit auf der Adenauerallee durchzusetzen. So wurde gegenüber Rat und Öffentlichkeit fälschlicherweise behauptet, es gebe rechtliche Vorschriften, die die Einspurigkeit der Adenauerallee erzwingen würden. Tatsächliche gibt es diesen rechtlichen Zwang nicht, sondern es geht um eine politische Entscheidung.

Lesen Sie mehr…
01. Aug 2023

AM 14. August 1949 WÄHLTEN DIE BONNER

Konrad Adenauer zu ihrem ersten MdB. Er blieb bis zu seinem Tod 1967 direkt gewählter Abgeordneter im Wahlkreis Bonn. In meinem Aufsatz "Konrad Adenauer als Bonner Bundestagsabgeordneter" habe ich mich intensiver mit diesem oft vernachlässigten Teil des Wirkens Adenauers befasst. Lesen Sie mehr…
08. Jul 2023

EDITHA LIMBACH IST IM ALTER VON 90

Jahren verstorben. Die ehem. Bonner Bundestagsabgeordnete ist 1960 der CDU beigetreten und war 1970 - 1988 sowie 1998 - 2003 stv. Kreisvorsitzende der Bonner CDU. 1975 - 1989 gehörte sie dem Bonner Stadtrat an und 1987 - 1998 war sie Mitglied des Deutschen Bundestages.  Lesen Sie mehr…
04. Mai 2023

DIE GRÜNEN GEBEN IN BONN SEIT

zweieinhalb Jahren als stärkste Ratsfraktion und mit einer grünen Oberbürgermeisterin die Richtung vor. Dabei sind sie völlig auf Einschränkungen des Verkehrs zugunsten von Fahrradfahrern fixiert und tragen damit zu einer bedenklichen Polarisierung der Stadtgesellschaft bei. Lesen Sie mehr…
03. Mai 2023

POLITIK- UND MUSIKWISSENSCHAFT HABEN

an der Bonner Universität eine besonders lange und beeindruckende Tradition. In beiden Fächern wurden die ersten Lehrstühle im deutschsprachigen Raum hier eingerichtet. Aber durch Reformen im Rahmen des unseligen Bologna-Prozesses drohen diese Fächer in den Hintergrund zu treten. Lesen Sie mehr…
03. Mai 2023

DIE AKTIVISTEN DER „LETZTEN GENERATION“

Klebeaktionen und der Beschädigung von Gebäuden und Kunstwerken demokratische Prinzipien in Frage, sondern auch mit ihrem Vorschlag eines ausgelosten "Gesellschaftsrat", der gewählte Parlamente ersetzen soll. Lesen Sie mehr…
01. Apr 2023

DAS ERZBISTUM KÖLN WILL IN BONN

die traditionsreiche Liebfrauenschule schließen. Weil er das für einen schweren Fehler hält, hat Stephan Eisel mit seinen Nachfolgern im Vorsitz der CDU Bonn einen gemeinsamen Brief an Kardinal Woelki geschrieben. Christliche Kirchen dürfen sich nicht aus der Arbeit mit und für Jugendliche zurückziehen. Lesen Sie mehr…
02. Mrz 2023

DAS MILLIONENGRAB DER BEETHOVENHALLE

wird immer tiefer. Jetzt musste die Bonner Stadtverwaltung auch beim Parkplatz  Mehrkosten um 30 Prozent einräumen. Den Boden des Millionenlochs auf Kosten der Bonner Steuerzahler kann man schon längst nicht mehr sehen. Lesen Sie mehr…
03. Jan 2023

BEGABUNGSVIELFALT SOLLTE UNSER

Bildungssystem prägen. Aber in den letzten Jahren hat sich eine einseitige Fixierung auf die akademisch-theoretische Ausbildung in den Vordergrund geschoben. Das rächt sich jetzt durch einen dramatischen Fachkräftemangel gerade im Handwerk. Lesen Sie mehr…
23. Nov 2022

ÜBER 224 MIO € FÜR DIE BEETHOVENHALLE

will die grüne Bonner Oberbürgermeisterin Dörner ausgeben. Wie ihre beiden Vorgänger verkündet sie wieder eine Höchstgrenze, obwohl kein Ende des Sanierungsdesasters abzusehen ist. So rutschen die Ratsmehrheit und die Verwaltungsspitze immer tiefer in Millionengrab der Sanierung einer maroden Mehrzweckhalle. Lesen Sie mehr…