Der Jury gehörten 11 Fachpreisrichter (Architekten usw), 7 Sachpreisrichter (Investoren, Stifter), 4 Vertreter der Gebietskörperschaften (Bund, Land, Bonn, Rhein-Sieg-Kreis) und 4 Vertreter der Nutzer (Beethovenfest, Beethoven-Orchester) an. Es werden zwei Siegerentwürfe ausgewählt, die dann bis Ostern 2015 optimiert werden.
Hier können Sie sich einen Eindruck allen zehn eingereichten Entwürfe verschaffen.
Warum die Stadtkasse Bonn mit dem Bau des Beethoven-Festspielhauses ca. 20 Mio Euro einsparen kann, lesen Sie hier.
Der britische Architekt hat verschiedene quaderförmige Baukörper aus weißem Schleuderbeton zu einem vierstöckigen Entwurf zusammengefügt. Die beiden unteren Baukörper sind Verbindungsglied zwischen Rheinpromenade und Grünanlagen der Beethovenhalle, zugleich erfolgt über sie der Hauptzugang zum Konzertsaal. Über diesen beiden Teilen erheben sich zwei weitere Bauteile, begehbare Terrassen, die als Aussichtspunkt geeignet sind und auch eine Außenspielstätte beherbergen. Oben und unten bilden die Bauteile zwei riesige Torbögen. Durch den Versatz der Baukörper bekommt das Gebäude eine gewisse Virtuosität. Geprägt ist die Ansicht von schlanken Stelzen, unterbrochen von kompletter Glasverkleidung und damit einer kristallinen Architektursprache. Der Saal liegt im Zentrum der beiden unteren Ebenen und ist in gemasertes Nussbaumfurnier gekleidet.
Chipperfield hat seinen Entwurf an der historischen Entwicklung des Standortes seit dem Mittelalter ausgerichtet. Von der militärisch geprägten Stadtbefestigung bis zum kulturell geprägten Festspielort. „Erstmals in seiner Bebauungsgeschichte darf die Architektur die herausragende strategische Bedeutung des Orts feiern und genießen“, beschreibt es der Architekt. Vom Bollwerk Neuer Turm (im Mittelalter) zum sich hoch erhebenden kristallinen Festspielhaus.
Konzertsaal: 1.500 / 800 Plätze
Form: Shoebox
Material Tragwerk/Fassade: weiße Schleuderbetonstützen und Glaselemente
Material Foyer: Sichtbeton oder Mauerwerk
Material Saal: gemasertes Nussbaumfurnier
Die Architekten aus Aachen greifen den Höhenunterschied zwischen Rhein und oberem Gelände der Beethovenhalle auf und gestalten nach außen ein sich schichtförmig erhebendes Gebäude. „Harmonie von Neubau und Landschaft“ waren Leitlinie der Architekten. Innen geht es in die Gegenrichtung: Der Saal „gräbt“ sich in Anlehnung an ein Amphitheater nach unten in das Gelände und ist so auch in der klassischen Form Vineyard angelegt. Nach außen setzen sich die „Schollen“ des Untergrunds optisch dann in den Treppenstufen zum Rhein hinunter fort.
Das Gebäude ist insgesamt wellenartig ohne Ecken und Kanten gehalten und lehnt sich in der Gesamtform und der Landschaftsplanung bewusst an die Kuppel der Beethovenhalle und die Planung der Architekten Wolske und Raderschall an. Beide Gebäude sollen auch eine gemeinsame Rheinterrasse bekommen. Durch die Absenkung des Saals bleibt das Gebäude niedriger als die Beethovenhalle.
Von der Sandkaule gelangt man ebenerdig in das Foyer des Neubaus. Von dort können die Besucher durch die verglaste „Fuge“ zwischen den Parkett-Terrassen und dem darüber angeordneten „Resonanzkörper“ (mit Balkonen) in den Saal und auf das Wasser schauen. Das Foyer führt komplett um den Saal herum und erlaubt stetigen Außenbezug.
Konzertsaal: 1.500 / 800 Plätze
Form: Vineyard
Material Tragwerk: Stahlbeton und Stahlfachwerkträger
Material Fassade: Naturstein (Blaustein/Granit/Kalkstein/Sandstein/Terrazzo)
Material Saal: dunkles Holz (innen)
Die Architekten aus Luxemburg gestalten ein wellenförmiges Gebäude mit großer Gestik und einer riesigen Glasfront rhein- und stadtseitig. Neben eine große wird eine kleine Welle gesetzt. Die schuppenförmige Aufteilung des Daches setzt sich in diesem kleineren Gebäudeteil fort und wird dort bis auf den Boden fortgeführt, so dass zur Seite der Beethovenhalle hin Offenheit besteht. Eine ausladende Freitreppe führt vom Rhein hinauf zu einem der beiden Eingänge. Der andere ist stadtseitig durch die kleine Welle. Die Planung geht davon aus, dass der Bunker auf dem Grundstück stehen bleiben kann.
Die runden Formen werden im Inneren des Baus fortgesetzt. „Ein Gebäude für Beethoven soll nicht kantig und geschlossen sein, sondern es wird durch eine einladende Gestik von weichen dramaturgische Bewegungen Höhepunkte setzen“, so die Architekten. Große Flächen hinter der Glasfront können als Veranstaltungsfläche oder als Aussichtplattform für weite Blicke über den Rhein dienen. Durch die Schuppenform des Daches dringt auch auf obere Etagen ein Stück Tageslicht. Der Konzertsaal ist eine Mischung aus den klassischen Formen Vineyard und Shoebox, mit dem Orchesterraum ein Stück zentraler angesiedelt. Die Decke kann bei der kleineren Nutzung des Saals (800 Plätze) abgesenkt werden.
Konzertsaal: 1.500 / 800 Plätze
Form: Shoebox / Vineyard
Material Tragwerk: Stahlbeton und Stahlfachwerkkonstruktion
Material Fassade: Metallpaneele mit bronzener Oberfläche und Glasfassade
Material Saal: Beton (außen), Gips und helles Holz (innen)
Die Presse zum Buch:
"unbedingt lesenswert" + "verfasst von einem Mann mit genauem Blick in die Kulissen der Macht" + "ausgewogen" + "anschaulich" + "persönlich, direkt, ganz nah dran" + "schildert Kohls Charakter-züge" + "spannende Hinter-gründe" + "keine undifferen-zierte Schwärmerei"
Ausführliche Pressestimmen zum Buch finden Sie hier
die Grünen und die von ihnen geführte Verwaltung, um die Einspurigkeit auf der Adenauerallee durchzusetzen. So wurde gegenüber Rat und Öffentlichkeit fälschlicherweise behauptet, es gebe rechtliche Vorschriften, die die Einspurigkeit der Adenauerallee erzwingen würden. Tatsächliche gibt es diesen rechtlichen Zwang nicht, sondern es geht um eine politische Entscheidung.