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Stephan Eisel
Beethovenhalle – wieder Mehrausgaben:
1,7 Mio € in vier Monaten
Eines der Prestigeprojekte der Bonner Grünen ist die Luxussanierung der Beethovenhalle auf Kosten der Bonner Steuerzahler. Diesem Millionengrab fiel auf Betreiben der Grünen das im Bau privat finanzierte und im Betrieb vom Bund getragene Beethoven-Festspielhaus 2015 zum Opfer.
Dass man zu diesem grünen Prestigeobjekt, das zum Millionengrab wurde, immer weniger erfährt, hat einen einfachen Grund: Am 8. Dezember 2022 hatte sich die grüne OB Dörner mit den Stimmen von Grünen, SPD, Linker und Volt den Blankoscheck geben lassen, den Rat nicht mehr im Einzelnen über Kostensteigerungen informieren zu müssen. Ohne dass dies kontrolliert werden kann, behauptet die grün geführte Verwaltung nun, dass alle Kostensteigerungen mit der im November 2022 beschlossenen Gesamtsumme von 221,6 Mio € abgedeckt sind. Überprüfen lässt sich das wegen der vom Rat akzeptierten Intransparenz nicht.
Ganz selten dringt seitdem ein Lichtstrahl ins Dämmerlicht der Endlos-Baustelle. So wurde am 19. September 2023 ein weitgehend unbeachteter Projektbericht bekannt, der dem Rat am 9. November 2023 November vorgelegt werden soll (Mitteilungsvorlage Drs. 231746).
In dieser Mitteilung ist zu lesen, dass die Hallensanierung seit Mai 2023 wieder um 1,8 Mio € teurer geworden ist: „Das Kostencluster Unvorhergesehenes / weitere Rückstellungen ist aufgrund Mehrkosten bei Rohbauarbeiten und Trockenbau reduziert.“ Diese erneute Kostensteigerung ist eingetreten, obwohl bisher weniger als die Hälfte der geplanten Bausumme tatsächlich bezahlt ist, also weitere Kostenrisiken mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten sind.
Außerdem – so der Projektbericht - sei weiterhin die „Finalisierung Ausführungsplanung schleppend, ebenso der Werk- und Montage Planungs-Prüf-Prozess“. So bleibt der Zeitplan (Inbetriebnahme Ende 2025) unzuverlässig und die Kosten schießen weiter in die Höhe
Erst im Februar 2023 war für die Außenanlage ein Kostensprung von 30 Prozent dazu gekommen. Für verkehrssichernde Maßnahmen auf dem Parkplatz vor der Halle waren bis dahin 6,4 Mio € geplant. Für weitere „optische Verbesserungen“ beschloss der Rat 2018 noch 355.000 € (Drs. 1811636). Diese Summe stieg dann auf 2,3 Mio € an, so dass die gesamte Außenanlage nunmehr 8,7 Mio € netto kosten soll (Drs. 230281). Brutto, also mit anteiliger Umsatzsteuer, belastet das den städtischen Haushalt sogar mit 8,8 Mio €. In den Gesamtkosten ist das nicht enthalten.
Mit einer Kostensteigerung in zehn Jahren von 29,8 Mio € (2012) auf 224,2 Mio € (2022) ist die Luxussanierung der maroden Mehrzweckhalle namens „Beethovenhalle“ längst zum unverantwortlichen Millionengrab für die Bonner Steuerzahler geworden.
Die von den Bonner Grünen im Rat durchgesetzte und von CDU und FDP fahrlässig hingenommene Verhinderung des privat finanzierten Beethoven-Festspielhauses zugunsten einer Luxussanierung der maroden Beethovenhalle hat sich so zum Dauer-Desaster und der schwersten Fehlentscheidung in der jüngeren Stadtgeschichte entwickelt.
Trotz dieses enormen Aufwands wird es zu keiner Verbesserung der Akustik kommen.
Damit bleibt die Beethovenstadt Bonn ohne einen angemessenen Konzertsaal.
Saniert wird lediglich eine marode Mehrzweckhalle – als grünes Prestigeprojekt …
Die Presse zum Buch:
"unbedingt lesenswert" + "verfasst von einem Mann mit genauem Blick in die Kulissen der Macht" + "ausgewogen" + "anschaulich" + "persönlich, direkt, ganz nah dran" + "schildert Kohls Charakter-züge" + "spannende Hinter-gründe" + "keine undifferen-zierte Schwärmerei"
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die Grünen und die von ihnen geführte Verwaltung, um die Einspurigkeit auf der Adenauerallee durchzusetzen. So wurde gegenüber Rat und Öffentlichkeit fälschlicherweise behauptet, es gebe rechtliche Vorschriften, die die Einspurigkeit der Adenauerallee erzwingen würden. Tatsächliche gibt es diesen rechtlichen Zwang nicht, sondern es geht um eine politische Entscheidung.